Die Färöer respektieren
Dies steht in einem Wanderguide über Faröer Inseln:
· Nehmen Sie schützend Rücksicht auf die Natur
· Folgen Sie den Steinsetzungen oder anderen Markierungen und gehen Sie nicht abseits der Pfade
· Aus Rücksicht auf die Bauern, deren Lebensgrundlage die Natur ist, betreten Sie kein Gras und halten sich an die Schotterpfade
· Seien Sie achtsam, wenn Sie abseits der Straßen oder auf der Straße auf Vögel und Schafe treffen
· Bitte keine Pflanzen pflücken und keine Steine und Eier mitnehmen
· Nicht vergessen, von der Bergwanderung den eigenen Müll wieder mitzunehmen
· Pforten in Feldzäunen oder Mauern bitte immer hinter sich schließen
· Bitte nicht zu nah an die Steilküste herangehen, vor allem nicht wo es feucht und glitschig sein kann
· Besondere Vorsicht ist geboten in Gebieten mit losen Steinen und Felsen
· Feuchtgebiete meiden, denn es kann dort sehr tief sein
· Hunde sind außerhalb der Ortschaften nicht erlaubt
· Es ist Sitte lose Wolle, die die Schafe verloren haben an geeigneter Stelle auszubreiten
· Das Zelten auf freiem Feld ist ohne Erlaubnis der Landbesitzer nicht gestattet
· Ziehen Sie die Wettervorhersage zu Rate, ob die Bedingungen für eine Wanderung gegeben sind
· Das Wetter kann sich überraschend und sehr schnell ändern. Deshalb empfiehlt es sich immer wettergerechte Kleidung in mehreren Schichten zu tragen
· Zu ihrere eigenen Sicherheit denken Sie bitte daran, jemandem mitzuteilen, wohin Siewandern wollen und wann
sie voraussichtlich zurückkommen
Generelle Empfehlungen:
· Gute Wanderschuhe
· Stöcke sind sehr hilfreich
· Auf jedes Wetter vorbereitet sein, wir hatten alles von kurzer Hose bis zu dicker Jacke
· Fragt die Locals nach Wegbeschaffenheit und Wetterlage
· Immer genug zu trinken und etwas zu essen einpacken
· Pausen einlegen
· Immer auf den Wegen bleiben, vor allem wenn ihr in Gebieten mit Tieren unterwegs seid
· Karte oder GPS Gerät, Ich benutze Handy mit Mapsme
WANDERUNGEN
Mykines
Diese Wanderung haben wir ausgelassen, weil sie durch den Lebensraum der Puffins führt. Es ist rutschig und man muss auf dem Pfad bleiben, da direkt daneben die Höhleneingänge der Papageientaucher sind. Es sind kleine Löcher, die man leicht übersieht. Sie sind bis zu 2m tief und deshalb kann es sein, dass man selbst auf dem Weg auch über ihre Nester läuft. Dies war für uns Grund genug diese Wanderung nicht zu machen, denn der Leuchtturm an sich war es uns nicht wert. Es gibt eine kurze Runde entlang der Schafzäune. Dies ist Erlebnis genug und man sieht jede Menge der kleinen niedlichen, putzigen Vögelchen. Unser Local Guide Oda hat uns dies alles erklärt, denn vorher waren wir uns dieser Dinge, der doch eher einfach beschriebenen Wanderung nicht bewusst. Wenn das Wetter gut und die Wege trocken sind, könnt ihr auf den Pfaden bleiben. Bei schlechtem Wetter ist dies schlichtweg unmöglich und deshalb nicht ratsam. Für uns steht Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten ganz weit oben und deshalb ist es uns auch wichtig diesen nicht zu zerstören. Hätten wir gewusst, dass wir quasi direkt über deren Höhlen laufen müssten um diese Wanderung zu machen, wäre sie nie in Frage gekommen. Deshalb unsere Empfehlung und auch große Bitte.. beobachtet Sie einfach direkt am Dorf oberhalb des Zauns. Ein Selfie mit einem Leuchtturm bekommt ihr noch anderswo!
Vagar- Bosdalafossur von Midvagur
200 DK pro Person
3,5km ca 1h bis zur Küste
Diese Wanderung ist leider zu einer Massenattraktion geworden. Es gibt einen großen Parkplatz und ein Ticketoffice mit kleinen Café. Der Eintritt kostet 200DK pro Person. Früher gab es einen Weg am Ufer des Sees, doch dieser ist gesperrt. Dafür führt ein guter flacher Wanderweg etwas oberhalb des Sees bis zu den Klippen. An den Klippen gabelt sich der Weg in 3 weiterführende Wege. Der linke führt die Klippen hinauf zum Plateau, der mittlere und untere zum Wasserfall und dem See. Hinauf zu den Klippen war der Weg noch in schlechtem Zustand und sehr rutschig, also seid vorsichtig, vor allem beim Abstieg. Ihr solltet für die 3,5km lange Strecke ungefähr 1h einplanen, wobei es ein entspanntes Spazieren gehen ist. Insgesamt haben wir für diese Wanderung 3,5h benötigt.
Vagar – Mulafossur von Bour
2km nördlich von Bour
Ca 400 HM
Ca 2h einfache Strecke
Anstieg – Ebene Strecke bis Ausblick über Gasadalur -steiler Abstieg mit Geröll
Die Route startet im Tal ca. 3km westlich vom Dorf Bour. Der Pfad selbst startet 1km südlich des Tunneleingangs. Es gibt einen kleinen Parkplatz, wenn man links von der Hauptstraße abbiegt. Der erste Anstieg des Pfades ist steil und verläuft dicht am Kamm des Berges entlang. Der Blick über Sorvagsfjordur, Tindholmur, Gasholmur und Mykines entschädigt für den anstregenden Abschnitt. Nach dem 1km langen Anstieg folgt ein schroffes, steiniges Hochplateau bis zum Skardi. Von Skardi aus windet sich der Pfad die Hügelseite hinunter bis zum Dorf Gasadalur. Es ist ziemlich steil und es gibt viele lose Steine. Der Ausblick von hier oben war atemberaubend schön und wie haben es für eine ausgedehnte Mittagspause genutzt. Das Dorf liegt inmitten von aufragenden Bergen und ein Wasserfall stürzt direkt ins Meer. Bis zum Jahr 2004 war dieser Pfad die einzige Verbindung über Land, die das Dorf Gasadalur mit dem Rest der Insel verband. Erst zu diesem Zeitpunkt würde der Tunnel gebaut und man konnte auch mit dem Auto eine der am stärksten isolierten Gebiete der Faröer Inseln erreichen. Für die einfache Strecke haben wir ungefähr 2,5h benötigt und am höchsten Punkt lohnt sich auch eine längere Pause um den Ausblick zu genießen . Für uns war dies die schönste Wanderung auf den Faröer Inseln.
Vidoy – Villingadalsfjall von Vidareidi
Nördlicher Ortsrand von Vidareidi
Private Property 200DK für die Wanderung
Zuerst Wiese dann aber schnell steiler werdend
Letzten 300m sind steile Kletterpfade über große Steine
Am nördlichen Ortsrand von Vidareidi startet die Wanderung zum Villingardalsfjall. Vidareidi ist eine alte Siedlung, deren genaues Entstehungsdatum unbekannt ist (vermutlich im 14.Jhd). Die Route führt über Farmland und ist in Privatbesitz. Am Tor gibt es einen Briefkasten mit der Aufforderung 200DK für die Wanderung einzuwerfen. Anfangs ist das Gelände noch ziemlich eben und führt über matschige Graspfade. Nach ca. 1km wird es steinig und es steigt mehr und mehr an. Deshalb achtet auf lose Steinbrocken. Alle 20-30m stehen blaue Plastikpfähle als Wegmarkierung, welche schon auf der Wiese im flachen Abschnitt beginnen. Sehr sinnvoll, aber auch bei starkem Nebel schwer zu erkennen. Wir hatten leider einen Tag mit viel Regen und Nebel erwischt, weshalb wir nur bis ca. 100HM unterhalb des Gipfels gegangen sind, um dann mit viel Vorsicht wieder abzusteigen. Die letzten 300HM führen über steile Kletterpfade und große Steine. Gute Wanderausrüstung ist deshalb Pflicht.
Streymoy – Saksun nach Tjornuvik
2,5h für 6-7 km
Dies ist ein gut gekennzeichneter Wanderweg. Er beginnt in Saksun an einem 700 Jahre alten färöischen Bauernhaus. Es hat ein nettes Cafe mit Kaffee, Tee und Gebäck für einen Besuch nach der Wanderung und ein Museum. Am Anfang der Wanderung gibt es einen Wasserfall und danach geht es linkerhand stetig bergauf über ca 2km. Aufgrund der vielen kleinen Wasserfälle und Bäche ist der erste Kilometer sehr nass und rutschig, also gut auf den Weg achten. Man kann sich gut an den Steinmarkierungen orientieren. Wenn es neblig ist wird dies ziemlich schwierig, da Sie weit auseinander liegen. Der Nebel und ein herannahendes Unwetter hat uns nach einem Drittel des Weges leider zum Umkehren gezwungen. Ansonsten ist die Wanderung wunderschön und sehr zu empfehlen. Die einfache Strecke bis Tjornuvik sind 6-7km und man braucht ungefähr 2,5h dafür.
In Saksun gibt es zudem noch eine Wanderung zum Strand und der schönen Lagune im Fjord. Diese ist bei Ebbe möglich,also auf die Gezeiten achten!
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